Neuauflage der ISO 9001 Ende 2015 – geplante Zertifizierung verschieben?

Die aktuelle Qualitätsmanagementnorm ISO 9001:2008 (2009) wird in vielen Bereichen überarbeitet und soll im September 2015 als ISO 9001:2015 neu veröffentlicht werden. Bestehende Systeme müssen dann unter Einhaltung der üblichen Übergangsfristen auf die neue Norm umgestellt werden. Welchen Weg sollen nun Firmen wählen, wenn die Zertifizierung des QM-Systems für dieses oder nächstes Jahr geplant ist?

ISO 9001:2008

Es gibt viele Gründe, die für die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems nach der ISO 9001 sprechen. Unter anderem ergibt sich für manche Firmen bzw. Branchen dadurch eine Wettbewerbsvorteil, andere wiederum benötigen diesen Nachweis zur Erlangung eines Auftrages. Damit ein Qualitäts­management­system aber auch einen nachhaltigen Nutzen für ein Unternehmen darstellt, muss das System praxisgerecht und entsprechend den Erfordernissen und Bedürfnissen des Unternehmens gestaltet sein. Ein nur zum Selbstzweck – zur Darstellung nach außen hin – installiertes Qualitätsmanagementsystem scheitert vielfach an der Akzeptanz der Mitarbeiter und den zusätzlichen Kosten und wird früher oder später wieder eingestellt. Insbesondere dann, wenn der dadurch verhoffte Wettbewerbsvorteil vielleicht doch etwas zurückhaltender ausfällt oder nicht unmittelbar nachgewiesen werden kann bzw. überprüfbar ist.

Die QM-Norm ISO 9001 wurde seit der ersten Einführung 1987 mehreren Revision unterzogen. Seit 2000 ist die EN ISO 9001 prozessorientiert. Der Normungsrahmen wurde dadurch weiter gefasst und kam den tatsächlichen Organisationsstrukturen immer näher. Eine praxistaugliche Gestaltung bzw. Zertifizierung des QM-Systems nach ISO 9001 ist seitdem auch für KMUs möglich.

Die aktuell anstehende Revision der ISO 9001 wird vermutlich an den erfolgreichen Änderungen der letzten Jahre festhalten und soll dementsprechend eher Vereinfachungen und Vereinheitlichungen mit gleichen Normenreihen bringen. Und wie bei allen vorangegangenen Revisionen wird es auch für die geplante Neuauflage der ISO 9001 entsprechende Anpassungsinformationen und Gegenüberstellungstabellen für ein geordnetes „Upgrade“ des eigenen Managementsystems auf die aktuelle Normenversion geben.

Eine Rücksichtnahme auf bevorstehende bzw. angekündigte Normenrevisionen bei der Einführung des eigenen Qualitätsmanagement­systems – mit oder ohne Zertifizierung – wird daher wenig Sinn machen. Zum einen sollte das Managementsystem ja ohnehin nicht (nur) dem Selbstzweck dienen, zum anderen wird durch entsprechende Übergangsfristen jederzeit eine Zerifizierung ermöglicht. Außerdem wird bei Inkrafttreten einer neuen Version ohnehin meistens schon an der nächsten Revision gearbeitet.

Quellen und weitere Informationen:
> Information auf der Homepage von Austrian Standards
> Artikel auf QZ-Online.de
> Wikipedia: Qualitätsmanagementnorm

Innovationsmanagement für Internetprojekte

Die Internetbranche wächst und verändert sich schneller denn je. Produktideen werden generiert wie am laufenden Band. Doch welche Methoden werden eingesetzt, um nicht nur Eintagsfliegen, sondern erfolgreiche Produkte zu entwickeln.  Die Vergan­genheit hat insbesondere am Beispiel der Dotcom-Blase gezeigt, dass gerade Entwicklungen im Bereich des Internets ein entsprechendes Innovations­­management erfordern.

Eine zeitgemäße Homepage ist nicht einfach nur eine Visitenkarte im Internet. Die Besucher erwarten einen Zusatznutzen. Das „analoge“ Geschäft optimal mit den Möglichkeiten der digitalen Welt zu verbinden, erfordert systematisches Herangehen. Das klassische Innovations­management ist daher in diesem Bereich wichtiger denn je und darf keinesfalls vernachlässigt werden. Die sehr kurzen Produktlebenszyklen erfordern professionelle Planung und Entwicklung neuer Produkte. Fachleute der neu ent­standenen Berufsgruppe der Webmaster weisen unterschiedliche Spezialisierungsgrade für die Umsetzung von Innovationen in Verbindung mit dem Internet auf, ersetzen aber kaum den Innovations­manager. Auch wenn sich die Wissenskanäle durch das Internet grundlegend geändert haben, so ist der Erfolg neuer, digitaler Produkte nach wie vor vom Zusammenspiel Markt, Technik und Organisation und einer ganzheitlichen Betrachtungsweise bestimmt.

Innovationsmanagement-und-Internet

Wie kann man nun mit seiner Homepage einen Zusatznutzen für seine Kunden anbieten, wenn bisher der ganze Geschäftserfolg vorwiegend auf einen persönlichen Kundenkontakt aufgebaut hat. Wer sind dann die Kunden im Internet. Wer ist zukünftig für die Homepagebetreuung und den damit verbunden Aufgaben – z.B. Warenversand – zuständig. Wer kümmert sich um ein entsprechendes Internet­marketing, was kostet das, in welchem Zeitraum rechnet sich das Projekt. All diese Fragen gehören vorher umfassend unter Einsatz erprobter Management­methoden be­han­delt. Auch das richtige Projektteam gehört organisiert. Viele haben da schon Schiffbruch erlitten, weil das Thema zu isoliert betrachtet wurde und vielleicht zu euphorisch und ohne den einfachsten Grund­regeln des Innovationsmanagements angegangen wurde.

Zahlreiche Beiträge im Internet suggerieren den großen Geschäftserfolg im Internet unter Einsatz geringster finanzieller Mittel. Diese Geschäftsmodelle beschränken sich aber fast immer auf das führen von Blogseiten in Verbindung mit Affiliate-Marketing. Internetprojekte, die eine eigene Leistung anbieten, Produkte vertreiben oder das bestehende „analoge“ Geschäft ergänzen oder ersetzen sollen, müssen jedenfalls professionell geplant und begleitet werden.

plattformX ist online

Das Unternehmen PlattformX e.U. ist zum einen Betreiber des Online-Marktplatzes bausicherheit.at und zum anderen Unternehmensberater. Die Plattform bausicherheit.at ist bereits seit letztem Jahr online. Das Unternehmen PlattformX e.U. wurde im Zuge einer Unternehmensteilung im April 2013 neu gegründet und ist ab sofort auch im Internet präsent.